Das Löten ist ein thermisches Fügeverfahren, das in der Elektronikfertigung, im Handwerk und im Hobbybereich allgegenwärtig ist. Doch wo gelötet wird, entstehen Dämpfe. Diese Emissionen sind nicht nur unangenehm, sondern potenziell gesundheitsschädlich. Eine professionelle Lüftung beim Löten: Rauchabsaugung ist daher weit mehr als eine Komfortmaßnahme – sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil des modernen Arbeitsschutzes.
Warum ist Lötrauch so gefährlich?
Beim Lötvorgang entstehen lungengängige Partikel und Gase. Selbst bei der Verwendung von bleifreiem Lot sind die Gefahren nicht gebannt. Das größte Risiko geht oft von den Flussmitteln aus. Diese basieren häufig auf Kolophonium oder synthetischen Harzen. Werden diese erhitzt, setzen sie Zersetzungsprodukte frei, darunter:
- Aldehyde: Diese können die Atemwege reizen und Allergien auslösen.
- Isocyanate: Bekannt für ihre sensibilisierende Wirkung auf die Lunge (Asthma).
- Feinstaub: Partikel, die tief in die Lungenbläschen eindringen können.
Ohne eine adäquate Lüftung beim Löten: Rauchabsaugung atmen Mitarbeiter diesen Mix direkt ein. Langzeitfolgen können chronische Bronchitis, berufsbedingtes Asthma und in schweren Fällen sogar krebserregende Wirkungen sein.
Arten der Rauchabsaugung
Nicht jede Lüftung ist gleich effektiv. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Hauptsystemen, um den Schadstoffen Herr zu werden:
1. Punktabsaugung (High Vacuum)
Dies ist die effektivste Methode der Lüftung beim Löten: Rauchabsaugung. Hierbei wird der Rauch direkt an der Entstehungsquelle – also unmittelbar an der Lötspitze oder sehr nah am Werkstück – abgesaugt.
- Vorteil: Der Schadstoff kann sich gar nicht erst in der Raumluft verteilen.
- Einsatz: Ideal für Handarbeitsplätze und automatisierte Lötstationen.
2. Volumenabsaugung (Low Vacuum)
Hierbei wird die Luft über dem gesamten Arbeitsbereich, oft mittels einer Haube oder eines Absaugarmes, erfasst.
- Vorteil: Erfasst auch thermisch aufsteigende Dämpfe, die von der Lötspitze wegdriften.
- Einsatz: Sinnvoll bei Lötbädern oder wenn die Punktabsaugung technisch schwer umsetzbar ist.
Wichtige Komponenten eines Filtersystems
Eine effektive Lüftung beim Löten: Rauchabsaugung leitet die Luft nicht einfach nur nach draußen, sondern reinigt sie, um Energieverluste (Wärme) zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Ein gutes System besteht aus einem mehrstufigen Filterprozess:
- Vorfilter: Fängt grobe Partikel auf und schützt den Hauptfilter vor schneller Verstopfung.
- HEPA-Filter (Schwebstofffilter): Filtert bis zu 99,95% der mikroskopisch kleinen Partikel aus der Luft.
- Aktivkohlefilter (Gasfilter): Neutralisiert schädliche Gase und Gerüche durch Adsorption.
Nur wenn diese Komponenten regelmäßig gewartet und getauscht werden, bleibt die Lüftung beim Löten: Rauchabsaugung leistungsfähig.
Gesetzliche Vorgaben und Arbeitsschutz
In Deutschland und der EU unterliegt der Schutz vor Gefahrstoffen strengen Regeln, wie der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Wird der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) überschritten, ist eine technische Schutzmaßnahme zwingend.
Experten-Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf offene Fenster. Zugluft kann den Lötrauch sogar direkt ins Gesicht des Anwenders wirbeln. Nur eine kontrollierte Absaugung bietet Sicherheit.
Die Investition in saubere Luft zahlt sich aus: Mitarbeiter fallen seltener krankheitsbedingt aus, die Konzentration steigt und die gesetzlichen Auflagen werden erfüllt. Eine moderne Lötrauchabsaugung ist leise, effizient und lässt sich flexibel an verschiedene Arbeitsplatzsituationen anpassen.
